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Jun | 2024

Hitzewellen gefährden die Gesundheit - sind Sie vorbereitet?

Zunehmende Hitzetage

In Deutschland wird es immer wärmer – egal welches Klimaszenario man anschaut. Schon jetzt sterben mehrere Tausend Menschen jedes Jahr durch direkte Folgen der Hitze. Gleichzeitig leiden während Hitzewellen Hunderttausende an hitzebedingten Beschwerden und mehrere Millionen sind in Ihrer Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt.­ Künftig sind noch mehr heiße Tage >30 Grad und Tropennächte >20 Grad zu erwarten.

Welche Krankheiten entstehen durch Hitze?

Hitze Krankheit

Akute Hitzeerkrankungen können lebensbedrohlich werden und umfassen:

-        Hitzeausschlag

-        Hitzeödeme, v.a. an Unterschenkeln und Knöcheln

-        Hitzeohnmacht (kurze Bewusstlosigkeit)              

-        Hitzekrämpfe (schmerzhafte Muskelkrämpfe)

-        Hitzeerschöpfung (Schwäche, Schwindel, Kopfschmerz, hohe Körpertemperatur)

-        Hitzschlag (Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, Durchfall, extrem hohe Körpertemperatur)

An Hitzetagen ist die Leistung unseres Gehirns stark beeinträchtigt. Jeder kennt die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit bei Hitze. Kritisch wird es aber immer dann, wenn auch die Reaktionsfähigkeit oder die Aggressivität zunimmt. Außerdem ist die Selbstmordrate in Hitzewellen nachweislich erhöht.

Wer muss geschützt werden?

Schutz bei Vorerkrankungen

Besonders gefährdet sind Patienten mit Vorerkrankungen von Psyche, Herz, Kreislauf, Lungen und Nieren. Einerseits haben Sie eine geringe körperliche Reserve, um Hitzebelastung auszugleichen, andererseits nehmen sie Medikamente, die bei Hitze gefährlich werden können, z.B. Entwässerungstabletten oder Abführmittel.

Hitze Arbeit

Aber wussten Sie, dass die Mehrheit der Bevölkerung (auch ohne Vorerkrankung!) bei Hitze ein Gesundheitsrisiko erfährt? Besonders geschützt werden müssen daher alle Menschen, die

-        beruflich bedingt im Freien arbeiten

-        in Städten leben

-        sozial isoliert sind

-        wenig Geld besitzen

-        obdachlos sind

-        ihre Freizeit in der Sonne verbringen und evtl dort Sport treiben.

 

Hitzeaktionstag am 5.6.2024 - auch in NRW viele Kampagnen

Hitzeaktionstag 2024

Der Hitzeaktionstag appelliert an alle, Hitzegefahren ernst zu nehmen, um Leben zu schützen.

https://hitzeaktionstag.de/

Rund um den Hitzeaktionstag finden landesweit Informationskampagnen statt, damit die Bewohner….

-      … wissen, dass Hitze eine Gefahr darstellen kann

-      … Gesundheitsrisiken durch Hitze kennen und erkennen

-      … sich und andere auf Hitze vorbereiten können und

-      … bei Bedarf Schutz suchen

Wie ist Schutz vor Hitze möglich?

Abkühlung bei Hitze

Es gibt sinnvolle und effektive Möglichkeiten, sich auf Hitzewellen vorzubereiten und sich dann während einer Hitzewelle richtig zu verhalten. Hierzu zählt u.a.:

-        vorausschauend planen

-        Raumklima beeinflussen, Lüften in den Morgen- und Abendstunden

-        Pausen einlegen

-        gesund Essen und Trinken

-        (Arbeits-)kleidung anpassen

-        proaktives Kontaktieren besonders gefährdeter Personen

-        Medikamentenmanagement

-        informiert sein, über Medien und Apps (z.B. www.dwd.de)

-        Abkühlung ermöglichen. Eine digitale Karte zeigt kühle Orte im ganzen Stadtgebiet von Düsseldorf. Erfasst sind Orte im Grünen, am Wasser und in Gebäuden, die auf unterschiedliche Art und Weise Abkühlung versprechen.

Wie schützen wir Sie in unserer Praxis?

Als Ärzte der Praxis Unterbilk sehen wir es als unsere Aufgabe, Sie über Hitzegefahren und Schutzmöglichkeiten zu informieren.  Bei uns erhalten Sie Informationsmaterial für sich und Angehörige. Wir prüfen Ihren Medikationsplan und passen ihn für besonders heiße Tagen an. Unsere Räume werden außerdem gekühlt und an Hitzetagen teilen wir für Sie Wasser aus.

Unten haben wir für Sie ein Merkblatt mit wichtigen Tipps zum Herunterladen bereitgestellt.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) richtet sich auf der Internetseite www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz mit einem umfangreichen Informationsangebot sowie konkreten Tipps zum Hitzeschutz unter anderem an Menschen ab 65 Jahren, Eltern von Babys und Kleinkindern sowie an Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen.  

Bitte bleiben Sie gesund!