Okt | 2024
1. Mediterrane Kost / pflanzliche Lebensmittel
Grundsätzlich sollten pflanzliche Lebensmittel bevorzugt werden, also mindestens 75% der Ernährung ausmachen. Mediterrane Kost ist so eine Ernährungsform: Sie ist reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Samen und pflanzlichen Ölen.
2. Auf die „richtigen“ Fette kommt es an
Viele Menschen denken, Sie müssten nur das Fett in der Nahrung weglassen, um sich gesund zu ernähren. Doch Fett ist gar nicht so schädlich, so lange es das richtige Fett ist. So reduzieren Rapsöl, Leinöl und Olivenöl das Risiko für Diabetes mellitus und Schlaganfall.
3. Fisch, Geflügel, Eier, Joghurt und Käse in moderaten Mengen konsumieren
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nur 1 Ei pro Woche zu essen. Gesund sind Lachs, Makrele, Heilbutt, denn sie sind reich an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Sie stärken das Immunsystem und reduzieren Entzündungsvorgänge im Körper. Fettreiche Fleischmahlzeiten sollten daher durch Fisch ersetzt werden. Seefisch wie Kabeljau oder Rotbarsch enthält zudem Jod, wichtig für die Schilddrüse.
Durch eine mediterrane Kost wird das Risiko für Krankheiten nachweislich gesenkt:
a) Reduziertes Krebsrisiko (durch Vollkorn, Gemüse, Obst, fermentierte Milchprodukte und Kaffee)
b) Weniger Diabetes (durch Vollkorn, fermentierte Milchprodukte, Rapsöl, Leinöl, Olivenöl, Nüsse, Tee, Kaffee
c) Reduziertes Herzinfarkt-Risiko (durch Vollkorn, Gemüse, Obst, Fisch, Nüsse, Kakao/Schokolade, Tee, Kaffee)
d) Reduziertes Schlaganfall-Risiko (durch Gemüse, Obst, fermentierte Milchprodukte, Fisch, Rapsöl, Leinöl, Olivenöl, Kakao/Schokolade, Tee, Kaffee)
Rotes Fleisch, Zuckerhaltiges und verarbeitete Lebensmittel sollten begrenzt werden.
1. Hochverarbeitete Lebensmittel
Hochverarbeitete Lebensmittel sind industriell hergestellte Produkte, die eine Vielzahl von Zusatzstoffen und modifizierten Lebensmittelbestandteilen enthalten. Hierdurch sind sie lange haltbar. Diese Lebensmittel haben oft eine lange Zutatenliste. Sie sind kalorienreich und enthalten viel Zucker, Salz oder ungünstige Fette:
Backwaren und Snacks
Süßigkeiten
Cerealien
Fleisch- und Wurstprodukte mit Zusätzen
Softdrinks (auch Cola-Zero)
Tiefkühlpizza
Fertiggerichte
Instantsuppen
Hochverarbeitete Lebensmittel erhöhen bei häufigem Konsum die Sterblichkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall (Suksatan-W 2021)
2. Fleisch und andere tierische Produkte
Wir Deutsche verbrauchen pro Kopf und Jahr im Schnitt 52 Kilo Fleisch und 236 Eier – und das ist NICHT gesund. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät in Ihren aktuellen Empfehlungen (2024) zu einer drastischen Reduzierung tierischer Produkte. Empfohlen sind 2x pro Woche Fleisch, und zwar maximal 300mg (hierzu zählt auch Wurst). Mit 4 Wiener Würstchen z.B ist die wöchentliche Menge Fleisch bereits gedeckt. Größere Mengen roten Fleisches etwa begünstigen Darmkrebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
3. Light-Produkte sind nicht gesünder
Light-Produkte machen nicht schlank. Sie enthalten oftmals ebenso viele Kalorien wie normale Lebensmittel. Fette werden hierbei oftmals durch kurzkettige Kohlenhydrate (Zucker) ersetzt. Diese führen wiederum zu Übergewicht und Diabetes.
Es müssen nicht immer die Fertiggerichte sein, wenn wenig Zeit zur Verfügung steht.
Man kann viel Zeit sparen, indem ganze Mahlzeiten für einige Tage im Voraus vorbereitet werden. Dies spart außerdem Geld und durch leckere Rezept kann man sich ausgewogen ernähren. „Meal preparation“ ist eine Methode, bei der auch Berufstätige Mahlzeiten für mehrere Tage im Voraus planen, vorkochen und dann nach Lust und Laune zusammenstellen. Durch die Vorausplanung haben Sie auch einen guten Überblick, welche Kalorienmengen Sie an Proteinen, Kohlenhydraten, Gemüse und Obst jeweils zu sich nehmen. Beispielhaft finden Sie bei der Barmer Ersatzkasse Kombinationsvorschläge für Mahlzeiten für die ganze Woche: www.barmer.de/meal-prep
Sep | 2024
Rezepte haben Sie bislang auf einem kleinen rosa oder grünem Formular erhalten.
Hierfür wurde die Verordnung per Praxis-Software erstellt und anschließend auf Rezeptpapier ausgedruckt.
In der Apotheke wurde das Rezept dann wieder eingescannt oder sogar abgetippt, also erneut digitalisiert und weiterverarbeitet.
Mit dem eRezept ist nun der gesamte Weg von der Arztpraxis bis in die Apotheke digitalisiert.
Sie erhalten also kein Papierrezept mehr.
Fehler, die etwa beim Einscannen des Papierrezepts passieren können, werden so vermieden.
GANZ EINFACH MIT DER GESUNDHEITSKARTE
Das von uns erstellte eRezept können Sie einfach mit Ihrer elektronischen Gesundheitskarte einlösen – eine neue Karte ist dafür nicht erforderlich.
Das Rezept selbst ist jedoch nicht auf Ihrer Karte gespeichert, sondern auf einem besonders gesicherten Server.
Die Apotheke liest die Karte ein und kann so auf das Rezept zugreifen.
Jun | 2024
In Deutschland wird es immer wärmer – egal welches Klimaszenario man anschaut. Schon jetzt sterben mehrere Tausend Menschen jedes Jahr durch direkte Folgen der Hitze. Gleichzeitig leiden während Hitzewellen Hunderttausende an hitzebedingten Beschwerden und mehrere Millionen sind in Ihrer Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt. Künftig sind noch mehr heiße Tage >30 Grad und Tropennächte >20 Grad zu erwarten.
Akute Hitzeerkrankungen können lebensbedrohlich werden und umfassen:
- Hitzeausschlag
- Hitzeödeme, v.a. an Unterschenkeln und Knöcheln
- Hitzeohnmacht (kurze Bewusstlosigkeit)
- Hitzekrämpfe (schmerzhafte Muskelkrämpfe)
- Hitzeerschöpfung (Schwäche, Schwindel, Kopfschmerz, hohe Körpertemperatur)
- Hitzschlag (Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, Durchfall, extrem hohe Körpertemperatur)
An Hitzetagen ist die Leistung unseres Gehirns stark beeinträchtigt. Jeder kennt die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit bei Hitze. Kritisch wird es aber immer dann, wenn auch die Reaktionsfähigkeit oder die Aggressivität zunimmt. Außerdem ist die Selbstmordrate in Hitzewellen nachweislich erhöht.
Besonders gefährdet sind Patienten mit Vorerkrankungen von Psyche, Herz, Kreislauf, Lungen und Nieren. Einerseits haben Sie eine geringe körperliche Reserve, um Hitzebelastung auszugleichen, andererseits nehmen sie Medikamente, die bei Hitze gefährlich werden können, z.B. Entwässerungstabletten oder Abführmittel.
Aber wussten Sie, dass die Mehrheit der Bevölkerung (auch ohne Vorerkrankung!) bei Hitze ein Gesundheitsrisiko erfährt? Besonders geschützt werden müssen daher alle Menschen, die
- beruflich bedingt im Freien arbeiten
- in Städten leben
- sozial isoliert sind
- wenig Geld besitzen
- obdachlos sind
- ihre Freizeit in der Sonne verbringen und evtl dort Sport treiben.
Der Hitzeaktionstag appelliert an alle, Hitzegefahren ernst zu nehmen, um Leben zu schützen.
Rund um den Hitzeaktionstag finden landesweit Informationskampagnen statt, damit die Bewohner….
- … wissen, dass Hitze eine Gefahr darstellen kann
- … Gesundheitsrisiken durch Hitze kennen und erkennen
- … sich und andere auf Hitze vorbereiten können und
- … bei Bedarf Schutz suchen
Es gibt sinnvolle und effektive Möglichkeiten, sich auf Hitzewellen vorzubereiten und sich dann während einer Hitzewelle richtig zu verhalten. Hierzu zählt u.a.:
- vorausschauend planen
- Raumklima beeinflussen, Lüften in den Morgen- und Abendstunden
- Pausen einlegen
- gesund Essen und Trinken
- (Arbeits-)kleidung anpassen
- proaktives Kontaktieren besonders gefährdeter Personen
- Medikamentenmanagement
- informiert sein, über Medien und Apps (z.B. www.dwd.de)
- Abkühlung ermöglichen. Eine digitale Karte zeigt kühle Orte im ganzen Stadtgebiet von Düsseldorf. Erfasst sind Orte im Grünen, am Wasser und in Gebäuden, die auf unterschiedliche Art und Weise Abkühlung versprechen.
Als Ärzte der Praxis Unterbilk sehen wir es als unsere Aufgabe, Sie über Hitzegefahren und Schutzmöglichkeiten zu informieren. Bei uns erhalten Sie Informationsmaterial für sich und Angehörige. Wir prüfen Ihren Medikationsplan und passen ihn für besonders heiße Tagen an. Unsere Räume werden außerdem gekühlt und an Hitzetagen teilen wir für Sie Wasser aus.
Unten haben wir für Sie ein Merkblatt mit wichtigen Tipps zum Herunterladen bereitgestellt.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) richtet sich auf der Internetseite www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz mit einem umfangreichen Informationsangebot sowie konkreten Tipps zum Hitzeschutz unter anderem an Menschen ab 65 Jahren, Eltern von Babys und Kleinkindern sowie an Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen.
Bitte bleiben Sie gesund!